
NOLTE blickt mittlerweile auf eine Geschichte von 116 Jahren zurück: Gründung 1906, in den Jahre von 1953 bis 1965 u.a. Heimat des Roxy-Kinos, 1993 einer der Vorreiter der deutschen Mikrobrauerei-Szene u.v.m. Der Grundstein für das Thema Regionalität wurde in 2009 gelegt. In diesem Zusammenhang zeichnete der Slow Food e.V. uns erstmalig 2018 aus. So überrascht es wenig, dass unser selbstgebraute Bier natürlich bio-zertifiziert ist. Unterm Strich ist zu erkennen: Im NOLTE herrscht wenig Stillstand.
…und dann kam Corona. Aber selbst in dieser Situation wurde nicht die Stopp-Taste gedrückt; vielmehr wurde auf Fast Forward geschaltet: das „Nolte-Fenster“ für den Bio-Bierverkauf öffnete sich. Parallel dazu wurde der Raum vor den Gärtanks zum Streaming-Studio umfunktioniert, um digitale Bier-Tastings direkt in die Wohnzimmer interessierter Biertrinker*innen zu senden. Schlussendlich bildete die Pandemie den Aufsatzpunkt zur langfristigen Neuausrichtung des Brauhauses; die Vision Nolte2030 war geboren.
Als zentrales Element dieser Vision wollen wir das NOLTE neu denken, dabei unsere Geschichte aber nicht aus den Augen verlieren. Das NOLTE soll als Netzwerkknoten fungieren, weitere Mitstreitende einbeziehen und spannenden Ideen Raum und eine Bühne bieten. So sollen sich das NOLTE und das zugehörige knapp 4.000 Quadratmeter große Areal öffnen und hin zu einer innerstädtischen Oase entwickeln, die gleichzeitig in den Stadtteil Neu-Hagen abstrahlt. Diese Vision fungiert als Leitplanke und dient als Leuchtturm für etwas ganz besonderes, das im NOLTE gärt. Etwas, das größer, umfangreicher und vor allem anders ist, als bspw. eine klassische Grundsanierung.
Bei der Ausgestaltung und Realisierung dieser Vision sind wir nicht auf uns allein gestellt. So kooperieren wir u.a. eng mit der HafenCity Universität Hamburg, der Leuphana Universität Lüneburg und der Universität Lund / Schweden.
Aus dieser Zusammenarbeit heraus erfahren wir und unsere Vision kontinuierlich neue Impulse, aber auch Reflexionen und Kurskorrekturen; sei es im architektonischen Sinne, aber auch andere Bereiche betreffend, wie bspw. die Mitarbeitendenführung.
Auf dieser Seite möchten wir Euch einen kleinen Blick hinter die Kulissen bieten, aber auch auch den Fortschritt dokumentieren und Artikel sammeln. Lasst Euch inspirieren 🙂
Forschungsprojekt Leuphana Uni Lüneburg (Mai bis Juli 2023)
Von Mai bis Juli 2023 waren wir und der Stadtteil Neu-Hagen einmal mehr Zentrum eines Forschungsprojektes des Nachhaltigkeitsbereichs der Leuphana Uni Lüneburg. Die Forschungsfrage lautete: „Inwiefern kann das Brauhaus Nolte zu einerinnerstädtischen “Oase” und einem “Netzwerkknoten”in Neu Hagen transformiert werden, sodass dieBedürfnisse und Vorstellungen möglichst vielerStakeholder*innen erfüllt werden?“
Die Abschlusspräsentation, die beim 1-jährigen-Jubiläum vom Retunr Of The Roxy über die Bühne ging, traff auf eine ziemliche große Resonanz. HIER findet Ihr die Abschlusspräsentation.
rePROSTspektive am 20.01.2023 und 21.01.2023 @Brauhaus Nolte
Allen an unserer Vision Interessierten wollten wir im Rahmen einer rePROSTspektive einschließlich Verni- und Finissage die Möglichkeit bieten, sich ein Bild darüber zu machen, was seit dem Start im November 2021 geschehen ist (…und das ist so einiges) – und wie es weitergeht.
Es wurden Auszüge aus den 10 Entwürfen (siehe unten) der Studierenden der HafenCity Universität präsentiert. Ergänzend dazu kamen neben uns auch Dozent Dr. Matthias Kulcke zu Wort. Gemeinsam berichteten wir vom architektonischen Input, frischen Perspektiven, aber auch von ersten Anknüpfungspunkten für eine zukünftige Stadtteilentwicklung. In diesem Kontext wurde auch das Publikum eingebunden, seine Wünsche für den Stadtteil Neu-Hagen zusammenzutragen.
Für die musikalische Untermalung sorgte am Freitag, den 20. Januar das Vinyl Café. Am Sonnabend, den 21. Januar durften wir Kulcke und Thedi auf der Bühne begrüßen. Thedis Auftritt am 21.01.2023 wurde mitgeschnitten und ist HIER abrufbar.
Abschlusspräsentation Entwürfe Nolte2030 @HafenCity Universität Hamburg am 28.09.2022
Um selber neuen Input zu bekommen und aus der Betriebsblindheit auszubrechen, haben wir uns im November 2021 mit Studierenden der HafenCity Universität Hamburg auf eine Reise durch Raum und Zeit begeben. Über das letzte Jahr waren die Studierenden regelmäßig auf Streifzügen in unserem Brauhaus, auf unserem Gelände, aber auch im Stadtteil unterwegs. Herausgekommen sind 10 Entwürfe, wie sich das Nolte und das zugehörige Gelände im Jahr 2030 darstellen können. Materialisiert wurden diese Entwürfe in Form von Plakaten und Modellen, die im Rahmen eines Präsentationstages am 28.09.2022 an der HafenCity Universität Hamburg vorgestellt wurden.
Bis jetzt haben wir uns noch für keinen Entwurf final entschieden. Vielmehr stellen die Entwürfe eine große und extrem spannende Ideensammlung für uns dar. Seht selbst:
- Entwurf Svea Asmussen u. Finja Riebesell
- Entwurf Johanna Beimann u. Darius Frese
- Entwurf Finn Britze u. Jakob Kleinfelder
- Entwurf Christian Castenholz u. Leonardo Vega
- Entwurf Noa-Kristin Fischer u. Thore Ingwersen
- Entwurf Leonie Hildebrandt u. Emma Hönnecke
- Entwurf Camilla v. Hoenning u. Juno Modersitzki
- Entwurf Katharina Koch u. Hannah Winter
- Entwurf Frederic La Trobe-Bateman u. Benjamin Thullesen
- Entwurf Anton Schrader u. Joelle Schreiber
Abschlusspräsentation Stegreif Nolte2030 @HafenCity Universität Hamburg am 18.11.2021
Im Mai 2021 reifte die Idee zur Kooperation mit der HafenCity-Universität. Diese nahm im November 2021 erstmalig Gestalt an. Eigentlich sollten ganzheitliche Entwürfe fürs Nolte im Rahmen eines 2-wöchigen-Stegreifs entwickelt werden. Jedoch war zügig klar, dass diese Aufgabe für die Bearbeitung im Rahmen eines Stegreifs zu komplex ist. Also wurde sich auf eine Neugestaltung der Front fokussiert.
Hier das zugehörige Stegreif-Angebot:
„Nolte 2030! Transformation eines Gastronomiebetriebs zu einem nachhaltigen Kulturort“
Vorbemerkung:
Das Brauhaus Nolte ist eine Gastronomie mit eigener Brauerei und eine Event-Location. in Lüneburg. In den letzten Jahren setzten die Betreiber_innen in der Entwicklung des gastronomischen Angebots auf biologisch nachhaltige Biersorten, eine eigene Schnapsproduktion und Slow-Food. Das Brauhaus Nolte arbeitet eng mit Vertreter_innen der Lüneburger Kulturszene zusammen – regelmäßig werden Konzerte (z. B. die jährliche Sommerloch-Gala) und Lesungen veranstaltet. Zukünftig soll aus dem Brauhaus Nolte eine Kulturoase mit verschiedenen kreativwirtschaftlichen und regionalen Akteur_innen, und damit ein neues Zentrum im Quartier werden.
Aufgabenstellung:
Gesucht sind auf Basis einer gebäude- und arealfokussierten Potentialanalyse qualifizierte Vorschläge zu architektonischen und urban orientierten Interventionen, die mit Blick auf das Betreiberkonzept entwicklungsorientierte Priorisierungen zu ersten konkreten Baumaßnahmen bei der Entwicklung des erweiterten Angebotsprofils aufzeigen. In diesem Zusammanhang sind auch weiterführende Vorschläge zum Nutzungskonzept gefragt.
Anforderungen:
– 1 Blatt Posterpräsentation (max. DIN A0 quer), digital für Print vorbereitet + ggf. Diashow
– mit Leitdetails (auch Skizzen zulässig)
– mit perspektivischen Visualisierungen im räumlichen Kontext
– mit organisatorischen und technischen Konzeptionen als Infographik
– und Erläuterung des Entwurfes eingebettet ins Layout
Und hier ein Auszug der Ergebnisse:
- Stegreif-Entwurf Ahmad Alahmad
- Stegreif-Entwurf Johanna Beimann u. Darius Frese
- Stegreif-Entwurf Finn Britze u. Jakob Kleinfelder
- Stegreif-Entwurf Leonie Hildebrandt u. Emma Hönnecke
- Stegreif-Entwurf Katharina Koch u. Hannah Winter
- Stegreif-Entwurf Camilla v. Hoennig u. Juno Modersitzki
- Stegreif-Entwurf Anton Schrader u. Joelle Schreiber
- Stegreif-Entwurf Benjamin Thullesen
Berichte und Artikel zu Nolte2030
- Ab in die Zukunft · Landeszeitung · 21.01.2022 · S. 09 · PDF
- Mehr Bewegung durch die Kraft der Vielen · PRISE · 01.2022 · S. 19-21 · PDF
- NOLTE2030 – Vorstellung und Tastung · Youtube-Stream · 22.01.2022
- Weiter im Text · PRISE · 06.2022 · S. 24-26 · PDF
- Lust am Wandel · Landeszeitung · 03.06.2022 · S. 06 · JPEG